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Pressingzonen I: Das Angriffspressing

Die Mannschaftstaktik wird mit zunehmender Altersklasse und steigendem Leistungsniveau immer entscheidender. Eine grundsätzliche Frage, die sich jeder Trainer stellen sollte, ist, wo die Stärken und Schwächen der eigenen Mannschaft liegen und in welchem Bereich des Spielfeldes der Ball gewonnen werden soll.
Deshalb möchten wir kurz und knapp die Vor- und Nachteile der drei Pressingzonen (Angriffs-, Mittelfeld- und Abwehrpressing) beleuchten und euch somit einige Anhaltspunkte für die eigene Mannschaftstaktik bieten. Heute starten wir mit dem Angriffspressing.

Anmerkung: Die Zonen in der Abbildung kennzeichnen nicht die Positionierung der Mannschaft, sondern die gewünschte Zone der Balleroberung!

Positionierung:
Die Mannschaft schiebt so weit hoch, dass die Verteidiger bis zur Mittellinie aufgerückt sind. Die Angreifer laufen die gegnerischen Verteidiger im Spielaufbau bis in den Strafraum aggressiv an und werden von den nachschiebenden Mittelfeldspielern unterstützt. Die jeweilige Gegenseite schiebt weit ein und versucht die Räume so kompakt zu halten.

Vorteile:

Nachteile:

Fazit: Häufig wird das Angriffspressing bei Rückstand gespielt, wenn ein Treffer benötigt wird und ein weiterer Gegentreffer keine größeren Folgen hätte. Das Angriffspressing eignet sich für Teams, die den Ball weit vorne erobern wollen und läuferisch topfit sind. Außerdem können spielstarke Gegner früh gestört werden und so Schwierigkeiten in ihrem eigenen Spiel bekommen. Die eigenen Verteidiger sollten zudem ein gutes Tempo aufweisen und lange Bälle frühzeitig antizipieren (Ballerwartungshaltung!). Die Kombination von phasenweisem Angriffspressing (z.B. die ersten 10 Minuten des Spiels) und anschließendem Mittelfeldpressing ist eine gern genutzte Variante, um den Gegner zu verunsichern und nicht zu viel Risiko zu gehen.

Danke an Easy2Coach [1] für die Bereitstellung der Grafiksotftware!