Konter im 4 vs. 3 ausspielen

Im Konter dürfen auf dem schnellen Weg zum Tor keine Fehler gemacht werden. Die Spieler im höchsten Tempo die Mit- und Gegenspielerinnen wahrnehmen, die richtigen Entscheidungen treffen und in der technischen Umsetzung sauber bleiben. Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, sollte das Konterspiel thematisiert und trainiert werden. Um Positionsspezifik und mehr Spielnähe herzustellen, werden in der folgenden Übung kurze Defensivaktionen vor den eigentlichen Konter geschaltet, wodurch immer wieder neue Räume und Positionierungen der Defensive entstehen.

Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!
Organisation:

Im höheren Alter (14+) kann es sinnvoll sein, das Team positionsspezifisch einzuteilen, während im jüngeren Alter Erfahrungen auf allen Positionen gesammelt werden sollten. Die Ausgangslage sind ein/e Torhüter, drei Verteidiger etwa 25-30 Meter vor dem Tor und vier Angreifer, von denen sich drei außerhalb des Feldes an verschiedenfarbigen Hütchen befinden. Das Feld ist so breit wie der Strafraum und etwas mehr als doppelt so lang wie zwei Strafräume. Zwei oder mehr Minitore werden als Kontertore aufgestellt.

Übungsablauf:
  • Ein Trainer startet die Aktion, indem er den Ball hoch auf einen der drei Verteidiger wirft [1]
  • Dieser Verteidiger köpft den Ball zurück zum Trainer
  • Der Trainer fängt den Ball und rollt ihn ins Feld, sodass ein anderer Verteidiger den Ball ins Minitor passen kann
  • Mit diesem Pass, ruft der zweite Trainer (sofern verfügbar) eine der drei Hütchenfarben, bspw. „Orange“
  • Der Angreifer am orangenen Hütchen dribbelt ins Feld und startet den Konter, an dem alle vier Angreifer sowie alle drei Verteidiger beteiligt sind
  • Die Verteidiger dürfen nach Ballgewinn auf ein Minitor kontern
  • Nach einem Durchgang gehen alle Spieler auf die Startposition und die Aktion startet neu
Varianten:
  • Spielerzahlen verändern (bspw. 5 vs. 4 oder 4 vs. 4)
  • Spieleranordnung verändern (bspw. einen zweiten Stürmer ins Feld stellen)
  • Einen weiteren Verteidiger nachverteidigen lassen, um mehr Zeitdruck auf die Angreifer auszuüben
  • Mit einer „Shotclock“ arbeiten – der Trainer zählt laut 8 Sekunden runter, bis dahin muss ein Abschluss erfolgt sein
  • Feld noch länger machen oder die Form verändern
Coachingpunkte:
  • Hohes Tempo ist unerlässlich im Konterspiel
  • Tiefe Laufwege, sofern Tiefe vorhanden ist (Achtung: Abseits – Timing)
  • Den Konter ins Zentrum bringen, durch einen Pass oder ein Dribbling
    • Im Zentrum hat man zwei Seiten, auf die man weiter spielen kann
  • Zielstrebigkeit zum Tor, wenig Kontakte, schnell zum Abschluss kommen