Handlungsschnelligkeit und Technik in der Footbonaut-Simulation (Teil 2)

Kürzlich haben wir euch bereits den ersten Teil einer Übungsform zur Footbonaut-Simulation vorgestellt. Falls ihr diesen Beitrag noch nicht gelesen habt, könnt ihr ihn gerne hier nachlesen. Dort findet ihr auch die wichtigsten Infos darüber, was sich hinter dem „Footbonaut“ verbirgt.

Im zweiten Teil stellen wir euch nun zwei weitere Übungsabläufe vor. Der erste Ablauf erhöht die kognitiven Anforderungen durch eine neue Position der „Ballmaschinen“, der zweite die technische Beanspruchung durch hohe Zuspiele. Um eine weitere Steigerung zu erzielen können die beiden Varianten problemlos kombiniert werden.

Übung I – Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation I:
Der Aufbau ist der gleiche wie in Teil 1. Lediglich die „Ballmaschinen“ in Form von vier Feldspielern positionieren sich nun in den Ecken des Feldes und werden von 1 bis 4 durchnummeriert.

Übungsablauf I:

  • Die Übung startet wieder mit dem Kommando des Trainers, diesmal nennt er eine Zahl und eine Farbe
  • Die Zahl gibt den Passspieler wieder, die anschließende Farbe das Zieltor
  • Der Spieler der genannten Zahl ruft entweder laut „JA“ oder hebt vor seinem Pass die Hand, um die Orientierung für den Mittelspieler zu erleichtern
  • Der Mittelspieler versucht den Ball schnellstmöglich (mit zwei Kontakten) in das vorgegebene Zieltor zu befördern
  • Die Übung ist beendet, wenn alle acht Bälle verwertet wurden

Varianten I:

  • Zuspiele mehr oder weniger stark einfordern (leicht beginnen)
  • Möglichkeiten der Ballan- und -mitnahme variieren: offene Annahme, Annahme mit Innen- oder Außenseite
  • Technik für den Pass ins Zieltor vorgeben
Übung II – Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation II:
Die vier „Ballmaschinen“ positionieren sich mit Ball in der Hand hinter den Minitoren. Je ein Ersatzball liegt bereit.

Übungsablauf II:

  • Der Trainer gibt wieder zwei Kommandos: eine Zahl und eine Farbe
  • Die Zahl kennzeichnet die „Ballmaschine“, die Farbe das Zieltor
  • Die „Ballmaschinen“ können, wenn sie aufgerufen werden, den Ball über den Kopf halten, um dem Mittelspieler die Orientierung zu erleichtern oder „JA“ rufen
  • Diesmal werden die Bälle (als Einwurf) zugeworfen und der Mittelspieler muss den Ball schnellstmöglich verarbeiten und in das richtige Tor spielen
  • Die Übung ist beendet wenn alle acht Bälle verwertet wurden

Varianten II:

  • Abstände der Einwürfe und Zieltore verändern
  • Technik der Ballverarbeitung vorgeben: Fuß, Oberschenkel, Brust, Kopf
  • Ballmaschine und Zieltor in gleicher Richtung, um direkte Abschlüsse zu trainieren

Allgemeine Coachingpunkte:

  • Im Verlauf eines Durchgangs sollte nicht gecoacht werden, weil sonst die Konzentration unterbrochen wird, die unumgänglich ist für die Handlungsschnelligkeit!
  • Technik-Coaching also zwischen den Durchgängen
  • Aufdrehen auf die richtige Seite, um schnellstmöglich abschließen zu können
  • Schulterblick zur Vororientierung
  • Ansagen der Zahlen/Farben (auch der Trainer muss hier konzentriert sein!)