Dynamisches Rondo
Es gibt wieder eine neue Übung aus unserer Lieblingsrubrik: Rondos. Diesmal soll die häufig eher statische Struktur des klassischen Rondos durch dynamische Laufbewegungen nach dem Motto „spiel und geh“ aufgebrochen werden. Dadurch ist die Rondoform auch eher für ältere Spieler*innen bzw. Teams auf höherem Niveau geeignet. Wie dieses Rondo funktioniert, erkennt ihr schon ungefähr am nachfolgenden Bild. Alle weiteren Details werden unten erläutert!
Organisation:
Es wird ein quadratisches Feld aufgebaut, dass etwas größer als ein übliches Rondo ist. Mit einem Abstand von 1 bis 2 Metern werden auf jeder Seite zwei weitere Hütchen aufgestellt. Die Spielerzahl sollte mindestens bei 5 vs. 2, eher bei 6 vs. 2 liegen. Auch höhere Zahlenverhältnisse sind denkbar, wenn das Feld entsprechend vergrößert wird (z.B. 7 vs. 3).
Übungsablauf:
- Im Feld wird ganz normal ein Rondo gespielt
- Pro Person maximal zwei Ballkontakte
- Die einzige Sonderregel ist die, dass jeder Spieler bzw. jede Spielerin nach einem gespielten Pass um ein äußeres Hütchen laufen muss und anschließend zurück ins Feld
- Erst dann darf der Spieler/die Spielerin wieder an den Ball kommen
- Dadurch werden im Feld ständig neue Räume frei, die von den anderen Spielern*innen besetzt und genutzt werden müssen
- Als Wechselregel gilt wie auch sonst: Bei Ballgewinn der zwei Spieler*innen in der Mitte wird getauscht
Varianten:
- Spielerzahl und Feldgröße nach Leistungsniveau und Alter variieren
- Wechselregel verändern:
- Bei Ballgewinn der Mitte dürfen beide Spieler nach außen wechseln (Wer den Fehler macht und wer den Pass davor gespielt, muss in die Mitte!)
- 1 min Spielzeit: die Ballbesitzmannschaft muss in einer Minute so viele erfolgreiche Pässe wie möglich spielen → Wettbewerb!
- Kontaktzahl: zwei Pflichtkontakte pro Spieler*in (dazu am besten das Feld etwas vergrößern)
Coachingpunkte:
- Entscheidend im Coaching ist das Freilaufverhalten
- Dadurch, dass Spieler*innen immer wieder das Feld verlassen, werden neue Räume frei. Diese Räume sollten von anderen Spieler*innen besetzt werden, indem sie sich immer wieder um ein bis zwei Meter freilaufen und neue Anspielstationen schaffen.
- „Spiel und geh“ kann als Grundprinzip verstanden werden und später aufs große Feld übertragen werden: nach jedem Pass wird sich direkt wieder angeboten (in diesem Fall, indem man aus dem Feld und wieder hinein läuft)!