Einwurf-Rondo

Ballverluste in Folge eines Einwurfs sind ärgerlich, passieren dafür aber viel zu häufig. Um das zu vermeiden müssen nicht nur der Einwurf selbst, sondern auch die Freilaufbewegung und Ballverarbeitung trainiert werden. Wie in einem vergangenen Beitrag bereits erwähnt, gibt es um die 50 Einwürfe in 90 Minuten. Grund genug, sich mehr mit diesem Thema zu befassen und Einwürfe auch in den normalen Trainingsalltag einzubauen, zum Beispiel durch folgende Rondoform:

Aufbau Einwurf-Rondo
Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!
Organisation:

An der Außenlinie ein Feld mit 12 Metern in der Breite und 15 Metern in der Tiefe aufbauen. Um das Feld herum vier Minitore aufstellen (siehe Abbildung). Bei insgesamt 9 Spielern wird ein 6 vs. 3 gespielt. An der Außenlinie sollten ausreichend Bälle bereitliegen.

Übungsablauf:
  • Das Rondo startet immer mit einem Einwurf
  • Die roten Spieler im Feld können sich völlig frei anbieten, während die blauen Spieler versuchen den Einwurf bestmöglich zu verteidigen
  • Im Idealfall wird der Einwurf von Rot so ausgespielt, dass danach eine Ballzirkulation entsteht
  • Nach 10 erfolgreichen Pässen darf Rot ein Tor erzielen
  • Blau darf bei Ballgewinn direkt ein Tor erzielen
  • Achtung – Doppelaktion: Nach einem Tor oder Aus-Ball folgt direkt ein zweiter Ball, der flach vom Trainer zum roten Team eingespielt wird!
    • Warum? Um mehr Spielfluss zu gewährleisten!
    • Gleiche Regeln wie vorher auch
  • Nach der Doppelaktion wird wieder neu mit einem Einwurf gestartet
    • Den Einwerfer durchwechseln!
  • Es werden 6 Runden gespielt, danach übernehmen drei neue Spieler die Aufgabe der Verteidiger
Varianten:
  • Wettbewerb: Die Treffer werden gezählt – welches 3er-Team erzielt die meisten Tore?
  • Nach dem Einwurf darf maximal mit zwei Kontakten gespielt werden
Coachingpunkte:
  • Einwürfe:
    • regelkonforme, saubere Ausführung
    • nicht in hohem Bogen werfen, weil der Ball sonst lange unterwegs ist und außerdem schwer zu berechnen → eher flache Flugkurve
  • Freilaufverhalten:
    • aktiv sein, Räume freiziehen
    • Kreuzbewegungen, Positionswechsel
  • Schnell in die Ballkontrolle kommen → hohen Ball verarbeiten und flach weiterspielen oder direkt sauber klatschen lassen