Trainingsreihe: Einlaufverhalten in die Box (Teil 2)

Im nächsten Teil unserer Trainingsreihe zum Einlaufverhalten in die Box, wird die Trainingsübung ausgebaut um noch spielnäher zu trainieren. Die erste Praxisübung (zum nachlesen hier klicken) sollte den Spielern ein Gefühl für die Situation geben und die Grundlage legen wie das Timing-Tempo-Torerfolg-Prinzip umzusetzen ist.

Eine sinnvolle Steigerung der Komplexität wird in diesem Teil mit drei Veränderungen bewirkt:

1. Noch einen Gegenspieler auf dem Flügel durch eine 2 vs. 1 Situation
2. Mehr Gegenspieler im Zentrum ( 2 vs. 2 – zwei Stürmer vs. zwei Innenverteidiger)
3. Konteraktionen für die Verteidigung mit Umschalttoren

Organisation:

Auch diese Übung sollte im Hauptteil einer Trainingseinheit eingebaut werden. Die Spieleranzahl ist flexibel, es werden allerdings mindestens acht Spieler benötigt. Sinnvoll wären ca. doppelt so viele Spieler, wie Positionen um eine hohe Wiederholungszahl zu schaffen.

Übungsablauf:

• der Spieler mit Ball (von Rot) startet die Aktion
• Auf dem Flügel wird ein 2 vs. 1 gegen den blauen Verteidiger gespielt (dieser verteidigt nur auf seiner Verteidigungslinie)
• Nachdem sie den Verteidiger ausgespielt haben bringt der Spieler mit dem Ball am Fuß den Ball vors Tor
• Im Zentrum starten zwei Stürmer gegen zwei Innenverteidiger
• der Spieler vom Flügel der nicht den Ball hat, kommt zur Unterstützung in den Rückraum dazu
• der Verteidiger am Flügel bleibt auf seiner Linie und darf nicht nachlaufen zum Verteidigen
• Erobert einer der blauen Verteidiger den Ball, dürfen sie auf beide Minitore eine Konteraktion starten

Varianten:

• Erschweren der Übung, so dass der Verteidiger am Flügel nachlaufen kann um das Tor zu verteidigen

Coachingpunkte:

• cleveres Ausspielen des 2 vs. 1 auf dem Flügel (Innerer Spieler hat den Ball -> Gegner binden) – Spieler am Flügel so breit wie nötig und hoch wie möglich postieren
• höchstes Tempo beim Eindribbeln über den Flügel:
  – Kopf oben um Stürmer im Blick zu haben
  – mutig abschließen (auch gerne selbst aufs Tor gehen)
• kein Kreuzen der offensiven Spieler erlaubt
• Räume im Rückraum und am langen Pfosten müssen immer besetzt sein!
• in den Rücken der Gegenspieler kommen (zu Entscheidungen zwingen)
• dabei immer auf das Prinzip TTT zurückgreifen:
  
  Timing:
  – Timing finden beim Einlaufen: Wann starte ich, wo positioniere ich mich vor dem Einlaufen, Wie starte ich?
  – immer Blick zum Ball und Tor
  – Hände haben Augen (wo ist mein Gegenspieler)
  
  Tempo:
  – Nach Startaktion in vollem Tempo einlaufen (Sprint)
  – Tempo auf langen Pfosten beibehalten
  – Tempo-Anpassung bei Rückraum-Besetzung
  
  Torerfolg:
  – Blick zum Ball/Blick zum Tor
  – saubere Fußhaltung (Spannung)
  – Mut und Überzeugung im Torabschluss